Die Anfänge (1862-1952)
Die 150-jährige Geschichte des Hotel Restaurant Adler beginnt im Jahr 1862 mit dem Bau eines Gasthauses mit angeschlossener Brauerei durch Familie Glatz.1920 übernehmen Wilhelmine und Otto Fehrenbacher, die in keiner verwandtschaftlichen Beziehung zur Gründerfamilie stehen, die einfache Bierwirtschaft und legen den Grundstein für eine lange Familientradition.
Modernisierung des Adler (1953-1983)
1953 übergeben Wilhelmine und Otto den Betrieb an ihren Sohn Otto, der den Adler gemeinsam mit seiner Frau Erika in zweiter Generation führt. In den folgenden Jahren stehen kostspielige Investitionen an. Umfangreiche Modernisierungsarbeiten müssen durchgeführt werden, um das reparaturbedürftige Haus kurz vor seinem 100. Bestehen weiter betreiben zu können. Gleich zu Beginn wird eine der für die damalige Zeit modernsten Toilettenanlagen installiert. Dank der Renovierung des Nebenzimmers können nun Gesellschaften mit bis zu 25 Personen bewirtet werden. 1953 wird die erste Tochter Ursula geboren. Es folgen Sohn Otto (1955) und die jüngste Tochter Karin (1959).
Wirtschaftswunder: Rauschende Feste und Urlaub im Schwarzwald
Mit dem Wirtschaftswunder der 1950er Jahre gewinnt das kulturelle und gesellschaftliche Leben stark an Bedeutung. Auch in der Gemeinde Lahr wird der Wunsch nach einem größeren Veranstaltungsraum laut – Otto und Erika Fehrenbacher reagieren prompt und lassen ihren kleinen Saal erweitern. Es entsteht ein großzügiger Saal mit Theaterbühne für ca. 250 Personen, der bald weit über die Region hinaus bekannt ist. Ab 1956 finden hier rauschende Bälle, Fasnachtssitzungen, Firmenjubiläen und Weihnachtsfeiern statt, zahlreiche Ehen bahnen sich im Adler an.
Am Ende der 1950er Jahre kommen immer mehr Urlauber in den Schwarzwald und genießen das vielseitige Freizeitangebot der Region. Um 1960 eröffnen die Fehrenbachers 13 Gästezimmer, der Einbau einer Zentralheizung im gesamten Haus ermöglicht eine Belegung auch während der kalten Wintermonate. Für Unterhaltung sorgen bald zwei vollautomatische Kegelbahnen, und auch die 1975 unterhalb des Saals eingerichtete "Reiterklause" wird zum beliebten Treffpunkt der Gäste.
Die 3. Generation – und ein Stern (1983-2006)
Ab 1980 arbeitet Otto, der Sohn von Erika und Otto Fehrenbacher, Als Küchenchef im Hotel Restaurant Adler mit. In dritter Generation übernehmen er und seine elsässische Frau Pia 1983 den Betrieb. Innerhalb weniger Jahre etabliert der gelernte Koch, der zuvor sein Talent im "Tantris" in München, bei Alain Chanel in Mionnay und im "Auberge de I`lll" in Illhäusern erprobt hat, den Adler zu einem Gourmetrestaurant. Seine Frau Pia kümmert sich im Service um das Wohl der Gäste. 1989 wurde Otto Fehrenbacher eine besondere Ehre zuteil. Das Restaurant Adler wird mit einem Michelin Stern ausgezeichnet, den es bis heute halten konnte. Es folgen weiter Auszeichnungen von allen namhaften Restaurantführern darunter beispielsweise "Gault Millau" und "Der Feinschmecker".
Weitere Modernisierungsmaßnahmen stehen an, auch der große Saal wird umgebaut und in das Restaurant integriert. eine wunderschöne Terrasse lädt seit 1998 zum Verweilen ein. Wo bisher die Reiterklause war, entsteht eine Kochschule, die der Adler-Küchenchef regelmäßig für passionierte Hobbyköche, Koch-Anfänger oder individuelle 'Kochkurse mit Freunden und Kollegen öffnet.
Die 4. Generation – eine Familientradtion wird weitergeführt (ab 2006)
Der Familientradition folgend, tritt auch Daniel Fehrenbacher in die beruflichen Fußstapfen seines Vaters Otto. Nach Stationen im "Auberge de I´lll" von Marc und Paul Haeberlin und bei Alain Ducasse in Paris arbeiten er und seine Frau Kerstin ab 2006 im elterlichen Betrieb mit. Vater und Sohn kreieren gemeinsam als Küchenchefs höchste Gaumenfreuden, Kerstin erfüllt im Service und als Sommelière die Wünsche der Gäste. Gleichzeitig freut sich das junge Paar über die Geburt ihrer Tochter Melissa. 2010 übernimmt Daniel Fehrenbacher die Regie in der Küche und leitet seither den Restaurant- und Hotelbetrieb in vierter Generation; im selben Jahr wird Sohn Emil Otto geboren. Wie sein Großvater, mit dem er in seiner Kindheit oft im Wald unterwegs war, ist Daniel passionierter Jäger und verarbeitet in seiner Küche frisches Wild und Pilze aus den Wäldern der Umgebung.